Ordnungssystem für Ihre digitalen Fotos
Ein Ziel der Digitalisierung analoger Bilder ist, dass sie jederzeit und überall abgerufen werden können. Damit man sie findet, sollten sie nach einem bestimmten Schema abgelegt werden. Interessanterweise macht sich kaum jemand über die Systematik Gedanken. Damit werden chaotische Bilder-Bibliotheken gebildet, die niemand mehr verwalten kann. Damit verschwinden die digitalen Bilder, ähnlich wie zuvor die analogen Originale, in irgendwelchen virtuellen Schachteln und werden nie mehr hervorgeholt. Schade… Deshalb möchte ich zur Systematik ein paar wenige, aber wichtige Tipps geben.
Ein Bildablagesystem kann entweder nach dem ABC oder chronologisch nach Monaten oder Jahren strukturiert werden.
So können die Bilder nach Themen oder Orte bzw. Länder geordnet werden, also z.B. Spanien, Italien, Schweiz, Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten, etc. Als zweites Ordnungskriterium kann das Datum bzw. das Jahr verwendet werden, z.B. 1972, 1973, etc. Nach diesem Schema würden die Bilder wie folgt abgelegt werden:
- Spanien
- 1972
- 1973
- Hochzeit
- 1972
- Italien
- 1973
- Geburtstag Markus
- 1973
- 1975
- Schweiz
- 1974
- Weihnachtfeier Bern
- 1974
- etc.
Üblicher ist aber als oberstes Ordnungskriterium das Datum bzw. Jahr zu wählen. So können die Unterordner nach Themen aufgeteilt werden, also z.B.
- 1972
- Hochzeit
- Sommerferien Spanien
- 1973
- Sommerferien Italien
- Herbstreise Spanien
- Geburtstag Markus
- 1974
- Wanderungen Schweiz
- Weihnachtfeier Bern
- etc.
Für welches Ordnungssystem Sie sich entscheiden, ist Ihrem Geschmack überlassen. Wichtig ist aber, dass Sie sich für Eines entscheiden!
Bevor Sie Ihre Bildsammlung scannen oder scannen lassen, überlegen Sie sich das Ordnungssystem gut und beschriften die Bildtaschen oder Couverts entsprechend.
Noch ein abschliessender Tipp: Bilder können auch mit Metadaten versehen werden (sogenanntes Verschlagworten oder „Taggen“), z.B. mit dem Datum und dem Thema. So kann mit modernen Bilddatenbanken die Ordnung nach Bedarf geändert werden. Im Vergleich zu Dokumenten ist aber die Mitgabe von Metadaten bereits beim Scannen nur beschränkt möglich. Deshalb müssen diese im Nachhinein noch eingefügt werden. Gute Bilddatenbanken bieten aber auch hierfür Unterstützung. Übrigens gibt es für Bild-Metadaten den IPTC-Standard. Damit können verschiedene Programme und Webseiten diese Metadaten verwenden. Hinweise wie Sie mit Hilfe eines Bildverwaltungsprogrammes effizient „taggen“ können, finden Sie anhand des Beispiels von Adobe’s Lightroom unter https://www.myposter.ch/magazin/lightroom-verschlagworten/. Andere Programme funktionieren ähnlich.