Geeignete Filmtypen zum Scannen
Ich werde oft gefragt, welcher Filmtyp sich am besten zum Scannen eignet. Um eine Antwort zu geben, müssen wir die einzelnen Filmtypen etwas genauer betrachten.
Negativfilm
Für die Negative spricht, dass sie relativ unempfindlich gegen Belichtungsfehler sind und einen beschränkten Kontrastumfang haben. Deshalb sind Farbnegativfilme für Amateure die erste Wahl, insbesondere wenn nachher die Negativfilme mit einem kostengünstigen Scanner digitalisiert werden sollen. Gegen Negative spricht, dass sie kratzempfindlicher sind als Dias. Dies ist insbesondere bei Schwarz-Weiss-Negativen ein Problem, wo beim Scannen Kratzer und Staub nicht per ICE eliminiert werden können. Bei Negativen ist es auf jeden Fall besonders wichtig, eine professionelle Scansoftware zu verwenden, da die Umwandlung zum Positiv sowohl an die Hard- wie Software höhere Anforderungen stellt. Die farbliche Korrektur des Negativscans lässt sich durch Scansoftware automatisieren, welche Farbprofile unterstützen.
Diafilm
Diafilme sind feinkörniger, haben leuchtendere, kräftigere Farben und eine höhere Kontrast- und Farbtiefe, als Negativfilme. Auch der Dichteumfang ist höher. Zudem ist die Qualität der Dias vom Labor weitgehend unabhängig, ganz im Unterschied zu Negativen. Bei Dias ist der Belichtungsspielraum wesentlich kleiner. Deshalb sind bei fast allen Amateuraufnahmen die Fotos zu dunkel oder zu hell.
Empfehlung
Aus diesen Gründen lautet die Empfehlung: Wer seine Analogkamera beherrscht, sollte Dias machen, alle anderen Negative
Eine Ergänzung
In manchen Foren wird gesagt, dass es beim Betrachten der Bilder am Fernseher bezüglich Körnung und Auflösung keine Rolle spielt, ob man einen Negativ- oder Diafilm benutzt. Diese Aussage gilt seit der Erscheinung der sogenannten 4K- oder UHD-Bildschirmen nicht mehr. Diese können so hoch auflösen, dass das feinere Korn und die höhere Auflösung eines Diafilms definitiv sichtbar wird.